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News-Detail

Die Gegenwart als Übertragung der Vergangenheit – Eine historische Perspektive auf die Maschinenübersetzung

18:00, HHU, 23.21.00.46

Gastvortag von Dr. Jan Wilm im Rahmen der interdisziplinären Vorlesungsreihe „Translation 2.0“
Moderation: Prof. Dr. Birgit Neumann (HHU)

Die Maschinenübersetzung ist das Gegenteil der menschlichen Übersetzung. Oder etwa nicht? Der Vortrag kontextualisiert die Geschichte der Maschinenübersetzung, die durch das Aufkommen von KI-gestützten Übersetzungssoftwares derzeit in aller Munde und aller Gadgets ist. Nach Beleuchtung der Ursprünge wird gezeigt, wie sich die Visionen von Maschinenübersetzung im Laufe der Geschichte gewandelt haben und was von den einstigen humanistischen Utopien um Universalsprachen und Übersetzungsmaschinen übrig geblieben ist. Schließlich wird der Literaturmarkt mit Blick auf Probleme und Chancen von Maschinenübersetzung untersucht und die Frage gestellt: Wie löchrig ist das Übersetzungs-Boot, in dem wir heute sitzen?

Jan Wilm ist Schriftsteller und Übersetzer. Er übertrug u. a. Werke von Maggie Nelson, Lydia Davis, Adam Thirlwell und Joshua Cohen. Er promovierte an der Goethe-Universität Frankfurt mit einer Arbeit über die philosophischen Aspekte von J. M. Coetzee und veröffentlicht Essays und Rezensionen im deutschsprachigen und englischsprachigen Raum in Publikationen wie Frankfurter Allgemeine Zeitung, Republik und Granta. 2016 erschien das Sachbuch The Slow Philosophy of J. M. Coetzee, 2019 der Roman Winterjahrbuch, 2022 das Freundschaftsbuch Ror.Wolf.Lesen. Im August 2025 erscheint bei Matthes & Seitz der Essay Bärtierchen, 2026 der Erzählband Sachertorte und andere Fiktionen im Literaturverlag Droschl. Wilm lebt in Frankfurt am Main.

Kategorie/n: Anglistik und Amerikanistik, Anglistik 5