Anglistik V: Anglophone Literaturen / Literaturübersetzen
Die Abteilung untersucht anglophone Literaturen in unserer transkulturell vernetzten Welt. Im Zentrum stehen zum Beispiel karibische, indische, afrikanische und australische Literaturen in englischer Sprache. Interessiert sind wir an Austauschprozessen, Wechselbeziehungen und lokalen Unterschieden zwischen diesen Literaturen. Erinnerung und Transkulturalität, Kosmopolitismus und Gender, postkoloniale Gerechtigkeit und Ethik, Visualität und Sichtbarkeit in postkolonialen Kulturen, Queerness und Sexualität sowie Mensch-Umwelt-Beziehungen sind einige der Themen, die wir in Lehre und Forschung ins Zentrum stellen. Stets geht es dabei auch darum, die englische Sprache als Sprache des Imperialismus und der Globalisierung in den Blick zu nehmen.
Postcolonial Studies, Transcultural Studies, Theorien der Weltliteraturen, Übersetzungstheorien, Gender Studies sowie Environmental Studies sind einige der Ansätze, mit denen wir arbeiten. Bei der Auseinandersetzung mit Literatur geht es uns um sowohl um ästhetische als auch sozio-politische Fragestellungen: Welche literarischen Verfahren nutzen Texte, um imaginative Welten zu konstruieren und welches sozio-politische Potential haben diese Strategien, z.B. für die Modellierung von Gemeinschaft und Mensch-Umwelt-Beziehungen? Bei der Beantwortung dieser Fragen berücksichtigen wir die Einbettung von Literatur in den internationalen Buchmarkt.
Theorien, Konzepte und Praktiken der sprachlichen und kulturellen Übersetzung spielen auch im Masterstudiengang "Literaturübersetzen" eine wichtige Rolle. Wir verstehen Übersetzung als eine Praxis der (instabilen) Verknüpfung, die Austausch zwischen verschiedenen Sprachen, Gemeinschaften und Literaturen ermöglicht und dabei zugleich für Alterität sensibilisiert. Das Centre for Translation Studies (CTS) bietet ein interdisziplinäres Forum für die Erforschung von sprachlicher und kultureller Übersetzung.